Beeinträchtigen Wasserlaternen unseren Gewässerschutz

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Wasserlaternen auf Gewässer

Der Gewässerschutz stellt sicher, dass das ökologische Gleichgewicht bewahrt und gefördert wird. Auch wird die Trink- und Brauchwasserversorgung gewährleistet. Die Zuständigkeit liegt beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Wasserlaternen dürfen in Deutschland verkauft und genutzt werden. Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für diese spezielle Art der Wasserbeleuchtung oder Dekoration. Wenn die geplante Location nicht im Eigenbesitz ist, sollte man immer den Besitzer um Erlaubnis fragen und eventuelle Überreste, sofern möglich, entfernen.

Der Einsatz von Wasserlaternen

Vermehrt hinterfragen wir unser eigenes Handeln im Bezug auf die ökonomische Auswirkung. Und gerade beim Einsatz von Wasserlaternen ist die Frage nach einer möglichen Umweltbelastung oder gar Verschmutzung gerechtfertigt. Die Meinungen gehen auseinander, aus diesem Grund versuchen wir die Thematik zu beleuchten und eine Antwort auf die Frage zu finden.
Denn man kann diese schwimmenden Wasserlaternen nicht nur als Accessoire im heimischen Gartenpool oder als traditionellen Brauch auf einer Hochzeit einsetzen. Problematisch wird es, wenn die Wasserlaternen unkontrolliert in ein Fließgewässer gelegt werden oder auf einen großen See treiben und für den Anwender nicht mehr greifbar werden.

Die Wasserlaterne im Detail

Um die Frage nach der eventuellen Non­kon­for­mi­tät mit dem Gewässerschutz zu klären, muss zunächst das Produkt im Detail betrachtet werden. Wasserlaternen gibt es in unzähligen Farben, Formen und werden auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Dazu zählt zum einen die Laterne selbst und natürlich die Kerze, welche in der Laterne steckt.

Die Laterne

Die Laternen bestehen meist aus handelsüblichem Papier. Bei nahezu allen Produkten ist daher in der Beschreibung die Bemerkung „100% biologisch abbaubar“ zu finden, da im Allgemeinen davon ausgegangen wird, dass Papier immer umweltfreundlich ist. Leider kann diese Angaben nicht bei allen Produkten überprüft werden. Daher sollten nur Wasserlaternen gekauft werden, bei denen das Material genau beschrieben ist.

Der Ausdruck „Biologisch abbaubar“ wird gesetzlich nicht geschützt und ist daher grundsätzlich nicht immer ein Zeichen dafür, dass das Material auch tatsächlich umweltfreundlich ist. Es gibt viele Definitionen und auch Normen zur Kategorisierung der biologischen Abbaubarkeit und daher empfiehlt sich, immer einen Blick auf eventuell vorhandene Gütesiegel des verwendeten Papiers zu werfen.

Wenn also Recyclingpapier mit dem Siegel des Blauen Engels verwendet wurde, kann auf die unschädliche Wirkung grundsätzlich vertraut werden. Vorsicht ist bei Papier geboten, das als besonders feuerfest angepriesen wird. Dort könnte das Material behandelt worden sein, was wiederum ein Indiz für eine spätere Umweltbelastung ist.

Das Leuchtmittel

Kerzen bestehen zum größten Teil aus Paraffin, welches aus der Vakuumdestillation von Erdöl gewonnen wird. Über die nicht vorhandene Umweltfreundlichkeit von Erdöl brauchen wir an dieser Stelle nicht sprechen, denn Erdöl ist der Umweltkiller Nummer eins.

Wenn eine handelsübliche Kerze in einer Wasserlaterne verwendet wird und diese beispielsweise Feuer fängt und unter geht oder außer Reichweite treibt, wird die Umwelt durch die Inhaltsstoffe belastet. Dies betrifft nicht nur das Gewässer an sich, sondern auch das Grundwasser.

Umweltfreundliche Kerzen gibt es in Form von Palmölkerzen – im Handel auch Stearinkerzen genannt. Palmöl ist ein nachwachsender, umweltfreundlicher Rohstoff und in Bezug auf den Gewässerschutz unbedenklicher. Allerdings werden für Palm­öl­plan­tagen beachtliche Flächen an Regenwald abgeholzt. Durch den Kauf von nicht zertifizierten Palmölprodukten wird die Umwelt nachhaltig geschädigt.

Als Alternative bleiben noch Bienenwachskerzen, Sojakerzen oder Kerzen aus Sonnenblumenöl bzw. Raps. Diese Art der Kerzen ist schwer zu finden und auch etwas teurer. Aber für die Umwelt in allen Gesichtspunkten genau das Richtige.

Fazit

Bei der Betrachtung aller zusammengetragener Fakten kann zunächst mit gutem Gewissen gesagt werden, dass Wasserlaternen und Gewässerschutz harmonieren können.
Dies setzt aber voraus, dass Käufer solcher Laternen auf Produkte zurückgreifen, die gewisse keine Umweltbelastung darstellen. Wer auf behandeltes Papier verzichtet und auf Bienenwachs oder Sojakerzen setzt, trägt einen erheblichen Teil zum Gewässerschutz bei und spart sich am nächsten Tag die mühsame Suche nach Überresten. Es sollten dennoch nach Benutzung alle Rückstände aus dem Gewässer entfernt werden.

Die Wasserqualität in deutschen Seen und Flüssen

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Großes Fließgewässer

Die Qualität des Wasser in deutschen Seen und Flüssen ist anerkennend und damit besser als man denkt. Es ist nicht einmal 50 Jahre her, da sah die Bilanz der Wasserqualität in Flüssen und Standgewässern noch anders aus. Gerade in großen Flüssen, an denen sich viele große Städte mit Industrie befinden, war die Qualität des Wasser besorgniserregend schlecht. Die großen Ströme in Deutschland, wie etwa der Rhein, die Elbe und die Weser, gaben Anlass für sehr negative Perspektiven und den Zustand der Lebewesen in diesen Gewässern. Trinkwasserqualität war damals fern jeder Vorstellung und viele Unternehmen und Städte entsorgten einfach ihre Abwässer in ihnen. Etwa der Bodensee als direkter See mit Anbindung zum Rhein hatte schwer mit diesen Lasten zu kämpfen. Wie sieht es heute aus und wie positiv sind die Perspektiven.

Es gibt gute Nachrichten über die Qualität des Wasser in deutschen Gewässern

Heute werden so gut wie 99 Prozent aller Abwässer mechanisch oder bio-physikalisch geklärt. Es gelangt eigentlich kein kontaminiertes Abwasser mehr in Flüsse und Seen, jedoch haben einige Gewässer in Deutschland heute andere Probleme. Obwohl allgemein die Regel gilt, die Wasserqualität an allen beliebten Stränden der Seen, Flüsse und der Küste ist gut, hat dieses Ergebnis auch Schattenseiten. Gerade kleinere Seen neigen heute zur Bildung von Algen, die nachhaltig das Wasser in seiner Qualität schädigen und einige Seen werden wohl auch dieses Jahr wegen der Algen-Gefahr für Badegäste gesperrt. Je mehr die Temperaturen steigen und die Sonneneinstrahlung zunimmt, desto mehr wachsen diese Algen. Deutschland kann zwar bei den Wasserwerten der Qualität im Vergleich der europäischen Länder, keine positiven Spitzenwerte vorweisen, doch Badegäste bekommen heute sehr gute Bedingungen, die trotzdem alle Grenzwerte erreichen.

Die Wasserqualität deutscher Flüsse

Flüsse in Deutschland sind teilweise Ströme, die durch viele europäische Länder fließen, bis sie entweder in die Ostsee oder Nordsee münden. So ergeben sich große Unterschiede, denn etwa die Motorschifffahrt und die besondere Lage, beeinflussen sehr stark auch heute noch die Qualität des Wasser in allen Flüssen. Zudem gibt es in Deutschland große Schifffahrtskanäle, die auch entsprechend stark durch den Güterverkehrs frequentiert werden. Nach wie vor beziehen große Städte wie Köln, Düsseldorf und Frankfurt /Main und andere Anreiner Städte, Teile ihres Trinkwassers aus diesen Flüssen. Kommen wir noch einmal zur Historie, denn in den vergangenen 50 Jahren hat sich wirklich einiges getan. Die Flüsse sind heute so gut wie sauber, Umweltsünder werden hart bestraft und kein Unternehmen leitet Abwässer in diese Flüsse, die nicht geklärt sind. Jedoch finden sich in allen Gewässern heute Anteile von Mikro Plastik und anderen neuen belastenden Stoffen, die nicht in die Umwelt gehören. Das Baden ist heute in unseren Flüssen überall erlaubt und die Qualität des Wassers in unseren Flüssen und Seen hat sich merklich gebessert.

Was wird untersucht und wie sehen punktuell einige Ergebnisse aus?

Das Baden an deutschen Küsten und den Stränden ist gefahrlos möglich und etwa 75 % aller Badestellen die von den zuständigen Behörden getestet wurden sind gut. Rund 96 % der getesteten Badestellen erfüllt heute die Mindestanforderungen der Sauberkeit. In Flüssen, Seen und an Badestellen der Ost- und Nordsee werden Wasser Proben auf Bakterien getestet. Es geht aber in diesen Tests auch um Rückstände, wie etwa das erwähnte Mikro Plastik, Sulfate aus Waschmitteln und anderen Rückständen, wie etwa Altöl oder Reinigungsmittel mit einer großen Bandbreite. Immer fallen trotz aller Bemühungen einige Wasser Proben verschiedener Badestellen durch die Prüfung. Vergleicht man das relativ gute Ergebnis heute, mit den seinerzeit ermittelten Werten aus den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, dann ist das Wasser in Flüssen und Seen in seiner Qualität entsprechend gut. Etwa der Bodensee und die hier getesteten Badestellen, gelten als exzellent und das hat mit den Bemühungen der Anreiner aus der Schweiz zu tun. Der Rhein als Beispiel ist heute wirklich ein Fluss, dessen Wasser man als Trinkwasser-Anteil nutzen kann. Viele Städte am Rhein tun dies auch und mischen Wasser aus anderen Quellen mit dem Wasser des Rhein.

Das Fazit und die Perspektiven für die Qualität des Wassers in deutschen Seen und Flüssen

Das Fazit der Betrachtungen ist insgesamt positiv für alle Bemühungen die Qualität des Wassers in Seen und Flüssen zu verbessern. Die Nachrichten zu der Qualität des Wassers ist überzeugend, mit einigen Einschränkungen sind die Zukunftsperspektiven unseres Wassers in Seen und Flüssen guter Dinge. Jedoch sind heute andere Faktoren maßgeblich dafür verantwortlich, die das Wasser in seiner Qualität belasten. Mikro Plastik und andere Umwelteinflüsse beschweren vielfach noch unbemerkt unsere Gewässer in Deutschland. Grundsätzlich ist die Qualität der stehenden und fließenden Gewässer ordentlich, die Qualität des Wassers hat sich in den vergangenen 50 Jahren merklich verbessert, doch alles muss dafür getan werden, dass Wasser auch weiterhin sauber und rein bleibt.

 

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